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LVS-Ausbildung am Arber

09.02.2025

Am Sonntag, den 9. Februar 2025, fand im Bereich des Skigebiets Arber ein LVS-Kurs statt.

Um 8.00 Uhr wurde beim Treffpunkt Gasthof zur Gondelbahn Leihmaterial ausgegeben, danach wurden die insgesamt über 20 Teilnehmenden auf die drei Ausbilder Mich Maurer, Jürgen Fröbus und Nicole Eller-Wildfeuer aufgeteilt.

Unsere achtköpfige Gruppe unter der Leitung von Nicole Eller-Wildfeuer suchte sich nach einem kurzen, aber steilen Aufstieg (teils mit Schneeschuhen, teils mit Tourenski) einen Platz abseits der Skipiste. Nach der Erklärung von Funktion und Verwendung des LVS-Gerätes wurde dieses auch gleich im Einsatz erprobt, wodurch die Teilnehmer des Kurses im wahrsten Sinne des Wortes sofort unter Strom standen und die Ernsthaftigkeit des Themas sehr greifbar wurde.Schritt für Schritt wurden uns von Nicole die Abschnitte „Signalsuche – Grobsuche – Feinsuche – Punktsuche“ sowie die richtige Anwendung des „airport approach“ erklärt und auch gleich durchgeführt. Jeder einzelne von uns durfte dann ein Szenario vom Anfang bis zum Ende durchführen, wobei uns Nicole immer auf Schritt und Tritt begleitete und auf eventuelles Verbesserungspotential bei der Suche hinwies.

Daraufhin wurden Funktion und richtiger Umgang mit der Sonde erläutert. Besonders spannend war hier der Aufbau einer sogenannten „Sondenbar“ an einer Schneeböschung, wo verschiedene Gegenstände aufgelegt wurden, die man dann mittels Sonde erspüren konnte, um so die Unterschiede zwischen „verschüttenden“ Gegenständen und einem Menschen (vielen Dank an die Freiwilligen!) fühlen zu können (Was federt? Was fühlt sich hart an?).

Im Anschluss durfte natürlich das richtige Vorgehen beim Ausgraben mit der Schaufel nicht fehlen. Dabei schärfte uns Nicole zum wiederholten Mal ein, wie entscheidend über Leben und der Tod der Faktor Zeit bei der Suche nach einem Lawinenopfer ist.

Schließlich wurde das erlernte Wissen paarweise bzw. in Kleingruppen (mittels vergrabener LVS-Geräte im Sendemodus) noch mehrmals durchgeführt, damit sich dieses verfestigt.

Jeder war mit Feuereifer dabei und bei so manchem von uns schnellten Puls und Aufregung in die Höhe, fast so, als wäre es bereits eine „echte“ Notsituation.

Den krönenden Abschluss erlebten die Kursteilnehmer, als sich einzelne Personen der Gruppe eingraben ließen (nur der Kopf blieb frei) und eine Verschüttetensuche von Anfang bis Ende unter wechselndem Kommando „durchgespielt“ wurde (auch hier wieder ein großer Dank an die Freiwilligen!). Dieses annähernd realistische Szenario war wohl für jeden eine Erfahrung, die man nicht mehr so schnell vergisst – womit das Kursziel definitiv erreicht wurde!

Zwischen den einzelnen Abschnitten gab es immer wieder Theorieteile, wo die Faustregeln zum Thema Lawinengefahr wie z.B. Gefahrenstufen, Tourenplanung, Lawinenarten, Wetterkunde etc. erläutert wurden.

Die Zeit ging schnell vorüber und es war bereits kurz nach 14:00 Uhr, als alle Teilnehmer zum Abschluss noch das sehr hilfreiche Faltblatt „Lawinen-Basiswissen“ des DAV erhielten, bevor wir uns an den Abstieg machten, um uns im Gasthof zur Gondelbahn etwas kulinarisch zu stärken und den Tag nochmal gemeinsam Revue passieren zu lassen.

Text: Johanna K.

Fotos: Teilnehmende