Hochtour Similaun bzw. Jugend forscht
Die Martin-Busch-Hütte ist eine Alpenvereinshütte der Sektion Berlin des Deutschen Alpenvereins in den Tiroler Ötztaler Alpen. Sie liegt auf 2501 m ü. A. Höhe und ist von Vent aus zu Fuß in etwa drei Stunden lt. Internet über einen Fahrweg zu erreichen. Da die Wetterprognosen ausgerechnet im Zeitfenster des geplanten Zustiegs Regen meldeten, fuhren die Fahrgemeinschaften unterschiedlich früh bzw. spät los. Die einen erreichten die Hütten noch trockenen Fußes und durften die Zeit in der Hütte mit Bier, Wein oder im Bett verbringen, bis der Rest der Truppe eintraf.Die anderen spurteten die 600 Höhenmeter in 2 Stunden hoch und trainierten schon mal das An- und Ausziehen der Regenklamotten. Letztendlich trafen alle wohlbehalten ein.
Anscheinend ist es bis zu den „Bergrettern“ durchgesickert, dass die Ortsgruppe Regen an diesem Wochenende einige Versuche bei der Ötzi Gedenkstätte und auf dem Similaun durchführen wollte, da auch das Fernsehteam und der Hauptdarsteller sich in dieser Hütte tummelten. Hans Bredl erteilte jedoch Sebastian Ströbel – besser bekannt als der gutaussehende Markus Kofler – und seinem Team eine Absage, da die Forschungsergebnisse bis zur vollständigen Validierung nicht an die Öffentlichkeit dringen sollten.
Nach Kaiserschmarrn, Schweinsbraten, Spagetti und etlichen Gläsern Wein sowie Bier, bezogen wir unser Matratzenlager zum Schnarch- Konzert.
Am nächsten Morgen kredenzte uns der Wirt das Frühstück. Gut gestärkt brachen wir ganz gemütlich zu unserem nächsten Ziel – die Ötzi Fundstelle bzw. die Similaunhütte auf. Teils aufgrund gesundheitlichen Gründen, teils um ehrgeizige Ziele zu erreichen - trennte sich das Forschungsteam von 11 Männern und Frauen nach einer Nacht im Matratzenlager an der Gabelung zur Ötzi- Fundstelle. An der Gedenkstelle auf ca. 3.200 m ü.A. wurden diverse Versuche durchgeführt, welche teilweise durch unseren engagierten Fotografen Hans N mit vollem Körpereinsatz dokumentiert wurden. U.a. wurde ein Versuch gestartet, ob es möglich ist, eine Gruppe von 7 Bergsteiger*innen auf einer Höhe von 3.200 beim Springen zu fotografieren. Ziel war es, dass niemand Boden unter den Füssen hat, während fotografiert wird. Ferner wurde geprüft, ob es an der Ötzi Fundstelle auch möglich ist, sich unbeobachtet aus dem Radius der Webcam zu entfernen. EinTeilnehmer der Forschungsgruppe prüfte, wie lange man von der Similaunhütte auf die Fineilspitze (3.515 m.ü.A.) benötigt und stoß auf dem Weg (allerdings ohne schweres Gepäck) zur Similaunhütte zu der Gruppe.
Während ein Teil der Gruppe mit diversen Versuchen an der Ötzi Gedenkstätte beschäftigt war, tüftelten Hans Bredl mit Gerd Walter an der Strategie, wann am nächsten Tag die Seilschaften zum Similaun aufbrechen sollten, welche Route genommen werden sollte, damit die besten Forschungsergebnisse erzielt werden konnten. Um ein verschärftes Höhentraining mit akutem Sauerstoffmangel zu absolvieren, verbrachten wir diese Nacht bei mehr oder weniger geschlossenem Fenster. Gleichzeitig wurde getestet, ob es möglich sei, einen Schnarch-Dreiklang zu erzielen. Ferner wurde getestet, wie hoch die Temperatur in einem Matratzenlager steigen muss, bis ein Fenster geöffnet wird. Mit 3 Seilschaften startete das Forschungsteam nach einem ausgiebigen Frühstück und wurde mit einer wunderbaren Fernsicht am Gipfel des Simliaun auf einer Höhe von 3.606 m. ü. A. belohnt. Während des Abstiegs über den Gletscher wurde getestet, ob Glacier-Diving auch ohne Tauchausrüstung möglich ist. Der 1. Versuch wurde erfolgreich absolviert – jedoch ohne Vorwarnung, so dass der vollständige Versuch leider nicht bildlich festgehalten werden konnte.
Rechtzeitig zum Mittagessen trafen die Seilschaften an der Similaunhütte ein, um sich das leckere Essen schmecken zu lassen. Da sich allerdings Regen ankündigte, machten wir uns alsbald auf den Weg zur Martin-Busch-Hütte, wo eine schneidige Bedienung und ein eifriger Kellner schon auf uns wartete, um unseren Durst mit Bier und auch alkoholfreien Getränken zu stillen. Um eine Dehydrierung zu vermeiden und um Wasser zu sparen, wurde vor allem hopfenhaltigen Getränke gereicht. Die einzelnen Seilschaften stoßen auf die gelungen Tour mit hochprozentigen Getränken an.
Obwohl an diesem Abend mehr alkoholische Getränke konsumiert wurden, hielten sich die Schnarcher in dieser Nacht etwas zurück. Da eine Straßensperre aufgrund des Ötztaler Radmarathons angekündigt wurde, standen wir zeitig auf, um den Abstieg nach Vent zügig durchzuziehen.
Fast ohne Stau kamen wir zeitig zu Hause an - mit einem Sack voll schöner und lustiger Momente im Gepäck!
An dieser Stelle herzlichen Dank an Kerstin und Hans für die tolle Organisation sowie an die Teilnehmer für diesen wunderbaren Kurzurlaub. Einen besonderen Dank gilt auch Hans Nicklas, der zusätzlich zur Hochtourenausrüstung seine Kamera mit auf den Berg schleppte, um die Eindrücke toll einfangen zu können.Zuhause angekommen, setzte er sich an den Rechner, um die top 10 Bilder per Mail zu versenden, damit wir die schönen Erlebnisse mit unseren Lieben zu Hause teilen konnten.